Kulturaktie Trier Edition 2013: Mario Diaz Suarez
Die charakteristische Punkte- und Fleckentechnik von Mario Diaz Suarez’ Werken besitzt ein stoffliches Wesen, das sich in einzelnen Bildern meist nur in Andeutungen zu individuelleren Gestalten zusammenzufügen scheint – meist zu Landschaften, die sich wie auf unscharfen Fotografien erahnen lassen. Diese naturhafte, autonome Malerei zieht aus dem elementarsten Malvorgang, dem Auftrag eines Farbflecks auf eine Fläche, ihre wesentliche Substanz und rhythmisiert sich, Bild für Bild, in unterschiedlicher Weise.
Im Gegensatz zum Impressionismus, bei dem das natürliche Sehen dokumentiert wurde, ist alles, was bei Mario Diaz Suarez gegenständlich erahnbar wird, reine Phantasie – sozusagen ein Traumgesicht, das sich aus der Malsubstanz wie von selbst verdichtet. Diaz Suarez setzt seine Pastellstriche meist auf dunkel präparierten Grund und unterscheidet sich auch in diesem Wesen der Farbsubstanz vom Impressionismus.
Seine künstlerische Entwicklung ist geleitet aus einer Art innerer Vorliebe für optische Felder, geprägt durch Diaz Suarez’ künstlerischen Lebensweg mit Aufenthalten in der damaligen Pop Art-Hochburg New York und in Paris, wo er die Pariser Maltradition durchdrang. Sein auf diese Weise herausgebildetes eigenständiges Werk erforscht in einer faszinierenden Konsequenz die Möglichkeiten der malerischen Fleckentechnik.
Prof. Dr. Andreas Haus, Universität der Künste Berlin
Biografie
1940 | geboren in Tucumán, Argentinien |
1953 – 59 | Schule der Schönen Künste (Escuela de Bellas Artes) |
1960 | Klassisch akademische Ausbildung in Malerei und Zeichnen an der Universität Tucumán (Facultad de Artes) |
1965 – 67 | Reise durch Südamerika nach New York |
1967 – 68 | Atelier in New York |
1968 – 77 | Atelier in Paris; Mitbegründer der Künstlergruppe SAKRAC |
1973- 76 | Dozent für Siebdruck an der Europäischen Sommerakademie Luxemburg; |
seit 1976 | Mitbegründer der Europäischen Akademie für Bildende Kunst Trier, Atelierumzug von Paris nach Trier, Förderpreis der Jakob-Eschweiler-Stiftung, Köln |
Zahlreiche Einzelausstellungen, Ausstellungsbeteiligungen und Vorträge, u.a. in Tucumán, Equador, Bogota, Panama-City, New York, Lincoln, Bologna, Paris, Luxemburg, Ascoli Piceno, Berlin, München, Dresden, Mainz, Bonn, Trier.
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